Neue Kumpel im OGS-Alltag

Puppenspielseminar begeistert Teilnehmerinnen

Ungewöhnliche Gäste im Gemeindehaus - Christel Kleiner brachte einen großen Puppenfundus mit.

Christel Kleiner (vorne links) brachte begeisterte die Teilnehmerinnen für den pädagogischen Einsatz von Handpuppen.

GELSENKIRCHEN – Es war schon ein ungewohnter Anblick im Gemeindehaus an der Robert-Koch-Straße: auf den Tischen und Stühlen tummelten sich allerlei Handpuppen: Menschen, Tiere und Fantasiewesen; groß, klein, alt und jung.  In einer Fortbildung der Evangelischen Erwachsenenbildung Gelsenkirchen und Wattenscheid für Fach- und Ergänzungskräfte in der OGS erhielten die Teilnehmerinnen eine anschauliche Einführung in das pädagogische Handpuppenspiel. Als Referentin konnte hierfür die erfahrene Pädagogin und ausgebildete Puppenspielerin Christel Kleiner gewonnen werden.

Die gelernte Heilerziehungspflegerin, die normalerweise mit behinderten Erwachsenen und Kindern arbeitet, hatte die Teilnehmerinnen mit ihrer positiven und zugewandten Art sofort in ihren Bann gezogen. Unterstützt wurde sie dabei von ihrem kunterbunten Puppenfundus, allen voran von ihrer „Assistentin“ Lotta, die gleich ihr ganzes unaufgeräumtes „Kinderzimmer“ mitgebracht hatte. Mit Lotta wurde sehr eindrücklich dargestellt, wie hilfreich der Einsatz von Handpuppen sein kann. Schnell wurde klar: der Einsatz der Puppen ist viel mehr als Spielerei. Neben der praktischen Handhabung der Puppen wurde den Teilnehmerinnen sehr deutlich vermittelt, worauf es im Dialog zwischen Spieler*in, Puppe und „Publikum“ noch ankommt.

Gerade die kreative Freiheit und Vielfalt von Puppen macht es möglich, dass sie fantasievoll, neugierig und forsch sind. Mal sind sie lustig, mal traurig sie dürfen auch mal frech sein, über die Stränge schlagen und verbotene Sachen machen. In solchen Situationen sind es oft die jungen Zuschauer, die der Puppe dann erklären: „So geht das aber nicht!“.  Die Puppen können so als Unterstützung in der Pädagogik wirken, Konflikte oder sensible Themen näher in den Blick nehmen und mit einer Gruppe spielerisch besprechen. „Die Puppen sind nicht nur für Klamauk“, so Christel Kleiner, „sie bieten auch Raum für Stille und Traurigkeit – Puppen öffnen Kinderseelen“.

Die Teilnehmerinnen des Kurses haben Kreativität, Mut und Talent bewiesen. Nach anfänglichem Zögern gingen alle immer mehr aus sich heraus, erfanden originelle Dialoge und hauchten ihren Protagonisten einen Charakter und Leben ein. Nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, war die Fortbildung für alle endlich wieder ein Stück Normalität. „Lachen und das innere Kind ein wenig rauszulassen, das hat gutgetan“, so eine begeisterte Teilnehmerin.

Gern hätten noch mehr OGS-Mitarbeiter*innen an dieser spannenden Fortbildung teilgenommen, aber die immer noch durch Corona angespannte Personalsituation lies das leider nicht zu. Die gute Nachricht: am 13. Juni wird es eine Wiederholung geben!

Nähere Informationen zur Referentin und ihren Fortbildungsangeboten unter:

www.schissels-puppenkiste.de

Text: Heidi Wiesner
Fotos: Katrin Oelbracht