GELSENKIRCHEN – „Am 1. November 1995 wurde der erste Mittagstisch für bedürftige Menschen durch das Projekt Regenbogenhaus angeboten“, berichtete Pfarrer Ernst Udo Metz am 31. Oktober während der großen Feier zum 20. Geburtstag der Einrichtung. Er ist Diakoniepfarrer und 1. Vorsitzender des Vereins Horster Regenbogenhaus e. V. Seit der Gründung hat das Regenbogenhaus an 365 Tagen im Jahr von 9 bis 14 Uhr für Menschen geöffnet, die Unterstützung suchen. Täglich kommen etwa 25 bis 30 Besucher, die sich darauf verlassen können, dass mittags das frisch zubereitete Essen ausgegeben wird.
„Das Regenbogenhaus soll für bedürftige Menschen ein Ankerplatz sein“, sagte Metz. Für sie gebe es unter dem Motto „Mehr als eine warme Mahlzeit“ auch weitere Unterstützung, wie Einrichtungsleiter Günter Scheidler schilderte: „Unsere Besucher können sich bei uns waschen und umziehen. Zudem bieten wir ihnen Freizeitangebote oder helfen bei Behördengängen. Unser Ziel ist es, Menschen so zu unterstützen, dass sich ihre Lebenssituation stabilisiert und sie Wege aus der Isolation finden.“ Einmal in der Woche ist eine Ärztin von Arzt mobil e. V. vor Ort, die eine gesundheitliche Grundversorgung sicherstellt. In der Kleiderkammer haben die Besucher die Gelegenheit, sich mit neuer Kleidung auszustatten. Neben dem Regenbogenhaus-Alltag finden auch besondere Aktionen wie Kinonachmittage statt.
Metz machte deutlich, wie das vielseitige Angebot der Einrichtung sichergestellt wird: „All das ist nur möglich, weil ein Team von etwa 30 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer das Projekt tatkräftig unterstützt.“ Sowohl Sachspenden in Form von Kleidung und Lebensmitteln als auch Geldspenden helfen, das Projekt zu tragen. Eine verlässliche Stütze für das Regenbogenhaus ist unter anderem die Stiftung „Schalke hilft“. Seit 2009 findet in jedem Jahr zur Weihnachtszeit eine Aktion im Regenbogenhaus statt – manchmal auch mit prominenten Vertretern des beliebten Fußballclubs. „Wir freuen uns, dass seit 2015 das Team von „Schalke hilft!“ nun einmal im Monat vor Ort ist und uns tatkräftig unterstützt“, so Scheidler.