GELSENKIRCHEN – Mit viel guter Laune haben die Kantoren Jens-Martin Ludwig und Andreas Fröhling am Samstag, 1. Juli, die Kuckucksuhrenorgel vor der Evangelischen Altstadtkirche enthüllt. Erst gab es nur vereinzelte Kuckucksrufe – ein bisschen wie in dem berühmten Lied „Kuckuck, Kuckuck, ruft’s aus dem Wald“. Doch schließlich ließ das ungewöhnliche Instrument so richtig hören, was es alles kann: „Ein feste Burg ist unser Gott“ erklang. Bei Kaffee und Sekt lauschte man den Uhren und sprach über das außergewöhnliche Projekt des Leipziger Klangkünstlers Erwin Stache. Es handelt sich dabei um eine Auftragsarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen zum 500. Reformationsjubiläum. Die Anregung dazu kam von Kirchenmusikdirektor Andreas Fröhling, dem Kreiskantor des Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid.
Die Orgel besteht aus sechs Kuckucksuhren mit je zwei Tönen, die mit Blasebälgen und Orgelpfeifen bespielt werden. Das Repertoire besteht aus acht Musikstücken. Und je nach Ton kommen die minimalistisch gestalteten Vögel zum Vorschein.
Man muss das einfach erlebt haben: Bis zum 15. Juli kann die Kuckucksuhrenorgel täglich von 11 bis 15 Uhr besucht werden. Dazu gibt es in der Altstadtkirche zwei Installationen: Der Abendkreis Rotthausen hat Gedanken zum Lied „ Ein feste Burg…“ festgehalten und erzählt persönliche Uhrengeschichten.
Als krönenden Abschluss der Eröffnungsfeier ließen die Konfirmanden 2018 aus Rotthausen unter der musikalischen Bearbeitung von Jens-Martin Ludwig die erste Strophe von „ Ein feste Burg“ als Rap erklingen.