Erste Hilfe für die Seele

Das Team der Notfallseelsorge sucht Verstärkung - neuer Kurs startet im Januar

Pfarrer Peter Rutz (Evangelische Kirche von Westfalen) ist zuständig für die Notfallseelsorge im Ruhrgebiet und leitet den neuen Kurs. FOTO: EKvW

Pfarrer Peter Rutz (Evangelische Kirche von Westfalen) ist zuständig für die Notfallseelsorge im Ruhrgebiet und leitet den neuen Kurs. FOTO: EKvW

GELSENKIRCHEN – Ein neuer Ausbildungskurs für die Notfallseelsorge beginnt Ende Januar 2021 in Gelsenkirchen. Er umfasst bis Ende März 16 Module. Sie finden in der Mehrzahl freitagabends statt, einige auch am Samstag. Wer den Kurs erfolgreich absolviert, macht seine ersten Einsätze in Begleitung eines erfahrenen Notfallseelsorgers. „Das Ziel ist natürlich die langfristige Verstärkung unseres Teams und die Übernahme von Rufbereitschaften“, so Pfarrer Rutz, der für die Notfallseelsorge in der Region Ruhrgebiet zuständig ist und den Kurs leitet. „Regelmäßige Teamtreffen gehören ebenso dazu wie die Nachbereitung der eigenen Einsätze und die Teilnahme an weiteren Fortbildungsveranstaltungen.“

Wer sich vorstellen kann, Notfallseelsorger oder -seelsorgerin zu werden, wendet sich am besten sofort an Pfarrer Peter Rutz (peter.rutz(at)notfallseelsorge-ekvw.de, 0234/96 29 04 12) und verabredet einen Gesprächstermin, um offene Fragen zu klären. „Wer bereits mit Menschen in Krisen arbeitet oder gearbeitet hat, ist den Anforderungen dieser ehrenamtlichen Tätigkeit gut gewachsen“, weiß Rutz aus den Kursen der letzten Jahre. Erfahrungen in Medizin oder Psychologie, Sozialarbeit oder Seelsorge, Rettungsdienst oder Krankenpflege sind oft hilfreich dabei, ebenso wie das Engagement in Hilfsorganisationen, Pfarr- und Kirchengemeinden oder in psychosozialen Arbeitsbereichen.

Dass niemand alleine bleibt, wenn ein Unglück geschieht, dafür sorgen in Gelsenkirchen derzeit rund 15 ehrenamtliche Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger. Sie leisten „Erste Hilfe für die Seele“ und stehen dafür rund um die Uhr bereit. Wenn sie von der Leitstelle der Feuerwehr angefordert werden, fahren sie zum Einsatzort und bieten den Betroffenen Beistand und Hilfe an. Sie sind dafür gut ausgebildet und werden ihrerseits professionell begleitet. Diese Arbeit wird von der evangelischen und katholischen Kirche im Stadtgebiet getragen.