Harfenzauber: Kek–Familienkonzert für kleine und große Zuhörer

Gelsenkirchen – „Mit wie vielen Fingern spielt man eigentlich eine Harfe? Und warum sind da einige Saiten blau und andere rot eingefärbt?“ Diese und weitere Fragen rund um eines der ältesten Instrumente der Welt konnten kleine und große Musikfans jetzt beim ersten KeK – Familienkonzert in der Matthäuskirche stellen.

Beim ersten KeK – Familienkonzert stand die Harfe im Mittelpunkt. Drei Generationen, von den ganz Kleinen, über Eltern und Großeltern lauschten gespannt den Erläuterungen und Klängen.

Carmen Rattay moderierte dieses Familienkonzert, spazierte mit den Kindern passend zu den Rhythmen der Harfe auch einfach mal durchs Kirchenschiff und machte so immer wieder neugierig auf eines der ältesten Instrumente überhaupt.

Harfenist Stijn Bovenkamp entlockte, umringt von Kindern, seinem Instrument vielfältige Klänge.

In der sehr gut besuchten Kirche hatte der Jazz- und Klassik - Harfenist Stijn Bovenkamp bereits seine große Konzertharfe aufgebaut und spielte passend zu allen gestellten Fragen kurze Musikstücke. Er ist Harfenlehrer für Privat- und Musikschulen und unterrichtet dabei Kinder und Erwachsene, allein oder in Gruppen.

Carmen Rattay, als Musiklehrerin für musikalische Früherziehung in Gelsenkirchen tätig, moderierte dieses Familienkonzert sehr lebendig und nahm dabei Groß und Klein mit auf eine musikalische Reise. So begab sie sich etwa mit den Kindern im Rhythmus der Harfenklänge schwungvoll auf einen kleinen Marsch durch den Kirchenraum. Als die Harfenklänge schneller wurden, begann sie mit den Kleinen zusammen dazu zu hüpfen.

„Was glaubt ihr, warum spielt der Harfenist hier ohne Schuhe, nur auf Socken?“ Zunächst überall ratlose Gesichter, doch dann zeigte Stijn Bovenkamp seine Schuhe, riesig große. „Diese Harfe hat sieben Pedale, die kann ich mit Schuhen gar nicht exakt treten, deshalb spiele ich lieber auf Socken.“ Aber eine Harfe ist doch in Zupfinstrument, wofür dann überhaupt Pedale? Auch dieser Frage wurde nachgegangen. Und so erfuhren auch die Erwachsenen an diesem Nachmittag, dass jedes Pedal für einen Ton der Tonleiter zuständig ist und beim Bedienen die jeweiligen Saiten verkürzt werden, der jeweilige Ton dann um einen Halbton erhöht wird.

Spielerisch erläuterte Moderatorin Rattay zusammen mit Musiker Bovenkamp die Funktion und wunderbare Klangvielfalt, die ganz besonders solch eine große Konzertharfe aufweist. „Ich schaue allmählich in etwas müde Kinderaugen,“ stellte Rattay nach gut einer Stunde dann fest. Und so gab es zum Abschluss dieses gelungenen Familienkonzerts noch etwas für die größeren Zuhörer, ein jazziges Stück von Oscar Peterson.

Der große Zuspruch, den dieses 1. Familienkonzert in der Matthäuskirche fand, ermutigt die Verantwortlichen zu einer Fortsetzung: „Für Anfang nächsten Jahres planen wir wieder ein Konzert in dieser Reihe,“ verspricht Heike Fleckenstein vom Vorstand des Vereins „Kunst entdeckt Kirche e.V.“. Dann kann dem Zauber des Saxophons nachgespürt werden. 

 

Text und Fotoautorin: Frauke Haardt-Radzik