Mehr biologische Vielfalt auf kirchlichen Friedhöfen!

Presseinformation | Vielerorts werden Friedhöfe nicht mehr nur als letzte Ruhestätte eines geliebten Angehörigen,sondern auch als Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten wahrgenommen. In einer Zeit, in der die Vielfalt des Lebens weltweit bedroht ist, können Friedhöfe Lebensraum und Rückzugsort für Wildpflanzen, Insekten, Vögel und Fledermäuse darstellen. Und auch gerade die menschlichen Besucherinnen und Besucher des Friedhofs fühlen sich durch die naturnahe Atmosphäre des Friedhofs getröstet und gestärkt.

Presseinformation 

Schwerte, 02.05.2023

Noch Plätze frei im Projekt BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden (BiCK)



Die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) beteiligt sich deshalb am Projekt „BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden (BiCK)“, das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert wird. 
Friedhofsträgerinnen, die sich für den Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt in ihrer Gemeinde und auf ihrem Friedhof einsetzen wollen, sind auch in diesem Jahr eingeladen, sich um eine Teilnahme im Projekt und die damit verbundene finanzielle Förderung zu bewerben. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Mai 2023. 

Seit 2021 beraten und begleiten Fachleute im Rahmen des Projekts BiCK Friedhöfe dabei, Möglichkeiten zur Erhöhung der biologischen Vielfalt auf dem Friedhof zu erkennen und entsprechende Maßnahmen durchzuführen. Zusammen mit acht Pilotfriedhöfen und Fachleuten des Instituts für Kirche und Gesellschaft der EKvW sowie mehrerer Biologischer Stationen wurde die Methode des BiodiversitätsChecks entwickelt und erprobt. Im letzten Jahr beteiligten sich acht weitere Friedhöfe am Projekt. Dort wurden bereits interessante Lebensräume vorgefunden, aber auch Potenziale zur Verbesserung ausgemacht: Unbefestigte Wegebieten Wildbienen gute Nistmöglichkeiten. Magerrasenfl ächen erweisen sich als artenreich an Wildkräutern und Insekten. Alte Bäume könnten ein idealer Lebensraum für den Steinkauz sein. Was dazu oft fehlt, ist eine Nistmöglichkeit. Bei mehreren Begehungen wurde sogar eine einheimische Orchidee vorgefunden: Die Breitblättrige Stendelwurz fühlt sich auf vielen Friedhöfen wohl! Auch Ansatzpunkte für die Bildungsarbeit sind bereits vorhanden und sollen weiter ausgebaut werden: Die Kooperation mit einer Kita führt schon die Jüngsten an die Naturbeobachtung heran und Pflanzaktionen von Blumenzwiebeln im Herbst werden mit der Blütenpracht der Frühlingsblüher belohnt. Darüber freuen sich die Friedhofsbesucherinnen und -besucher, aber auch Wildbienen, die im Frühling mehr Nahrung finden. 


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