„Signale der Hoffnung“ – Kreiskantor Andreas Fröhling begeistert beim Orgelfestival.Ruhr

GELSENKIRCHEN – Zum 16. Mal zeigt der ruhrgebietsweite Reigen, mit welchen musikalischen Schätzen die evangelischen Kirchen der Region aufwarten. 14 Konzerte in sechs Städten - in Gelsenkirchen beeindruckte jetzt Andreas Fröhling an der Schuke-Orgel der Altstadtkirche.

„Signale der Hoffnung“ nannte Kreiskantor Andreas Fröhling sein Konzert beim Orgelfestival.Ruhr. Er beeindruckte in der Altstadtkirche zahlreiche Besucher, die sich trotz des Unwetters auf den Weg zur Kirche gemacht hatten.

Mit seinem Programm wolle er Signale der Hoffnung setzen, so der Kreiskantor, in Zeiten von Krieg, Krisen und vielen Sorgen etwas Positives erklingen lassen. An den Anfang setzte Fröhling den 1. Satz aus Felix Mendelssohn Bartholdys 3. Orgelsonate, der auf der einen Seite den Choral „Aus tiefer Not“ verarbeitet, diesen aber umrahmt mit einem strahlenden Hymnus. „Signal“ aus dem Zyklus „Zeichen“ des gebürtigen Bochumers Dominik Susteck folgte. Zeitgenössische Musik im Kirchenraum ist dessen Schwerpunkt. Mit dem hier gespielten Stück wurde der Titel dieses Konzertprogramms „Signale der Hoffnung“ hörbar.

Trotz des heftigen Unwetters, das ausgerechnet zu Beginn des Konzerts über dem Ruhrgebiet wütete, fanden sich 45 entschlossene Besucher:innen in der Altstadtkirche ein. Sie wurden mit dem außergewöhnlichen Klangreichtum, den Andreas Fröhling der Schuke – Orgel entlockte, belohnt. Und dann folgte Johann Pachelbels „Was Gott tut, das ist wohlgetan“. Ein Stück voller Hoffnung und Zuversicht!

Beschwingt ging es sodann mit den „Trois Danses“, den drei Tänzen des Franzosen Jehan Alain weiter. Wer wird wohl die Oberhand gewinnen?  Beim letzten Tanz kämpfen Freude und Trauer, die in den ersten zwei Tänzen vorgestellt werden, intensiv miteinander, das Ende bleibt offen. Auch bei diesem Konzert konnten die Besucher dem Organisten quasi über die Schulter schauen, die Videoübertragung auf eine Großbildleinwand machte es möglich. Etwa beim „Andante tranquillo“, dem zweiten Satz des deutschen Komponisten, Pianisten und Organisten Felix Mendelssohn Bartholdy aus der anfangs gespielten Sonate A- Dur.   Die Zuschauer waren begeistert, so mancher saß auf dem Hinweg klitschnass geregnet da, doch das schmälerte den Hörgenuss nicht.

Wie der Name schon sagt, beim Orgelfestival.Ruhr steht die Orgel im Mittelpunkt. Und so konnten die zahlreichen Besucher:innen beim Konzert in der Altstadtkirche den vielfältigen beeindruckenden Klang der Schuke – Orgel ausführlich genießen. Draußen tobten Sturm und Gewitter, in der Kirche war es trocken und die wunderbare Musik nahm die Zuhörer:innen mit auf die Reise in den „Klangraum Europa“. Andreas Fröhling machte mit diesem beindruckenden Konzert den Auftakt beim diesjährigen Orgelfestival.Ruhr in Gelsenkirchen. Am 27. August folgt am gleichen Ort, an derselben Orgel die in St. Petersburg geborene Olga Zhukova. Ihr Programm wird dann unter dem Motto „Von Bach bis Minimal Music“ stehen.

Text: Frauke Haardt-Radzik

Fotos: Cornelia Fischer