ThomasMesse in der Altstadtkirche - Der Mensch lebt nicht vom Brot allein

Gelsenkirchen - Die intensiven Vorbereitungen des ehrenamtlichen Teams waren bereits beim Betreten der Kirche sichtbar. Überall im Innenraum waren verschiedene Stationen aufgebaut, die den Besucher*innen die Möglichkeit gaben, sich auf unterschiedliche Weise mit ihrem Glauben auseinanderzusetzen. Seit vielen Jahren erfreut sich die ThomasMesse großer Beliebtheit und zieht regelmäßig suchende Menschen an, die ihren Glauben neu entdecken wollen.

Olaf Nuhnen (l.) sorgte mit dem Chor TonLight für die musikalische Begleitung.

Nimm dir was du brauchst: Das Team hat Psalmen zu verschiedenen Wünschen und Bedürfnissen zum mitnehmen ausgelegt.

Kreativ werden: an einer Station konnten die Besucher*innen Collagen basteln.

Das besondere Gottesdienstformat bietet eine einzigartige Gelegenheit, nicht nur miteinander, sondern auch mit Gott ins Gespräch zu kommen.

Eröffnet und musikalisch begleitet wurde die ThomasMesse vom Chor TonLight, angeleitet von Olaf Nuhnen.  „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein – was brauchst du?“ - das Thema nahm diesmal die Bedürfnisse und Wünsche der Besucher*innen in den Blick. Die kurze Predigt dazu kam von Pfarrerin Nina Ciesielski aus der Emmaus-Kirchengemeinde. "Jesus spricht: 'Ich bin das Brot des Lebens' – aber je nachdem, was in meinem Leben grade los ist, brauche ich unterschiedliches Brot. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein – aber es gehört dazu.“ Der Impuls regte dazu an, über die eigenen Bedürfnisse nachzudenken - sei es Trost, Mut, Glück. „Ich merke manchmal, ich brauche Zeit“, so Pfarrerin Ciesielski. „Und deshalb wollen wir Ihnen und euch heute Zeit schenken“.

Eine geschenkte halbe Stunde 'Pause', in der die zahlreichen Besucher*innen sich Zeit für das nehmen konnten, was sie brauchten: Es gab die Möglichkeit sich in einen Raum der Stille zurückzuziehen oder am Altar einen Segen zu empfangen. An beiden Seiten der Kirche waren Psalmen zu verschiedenen Stichworten ausgelegt, von Gesundheit über Vergebung und Hoffnung. An eine kleine Klagemauer konnten persönliche Fürbitten geheftet werden die, je nach Farbwahl, entweder anschließend im Gottesdienst vorgetragen oder ungeöffnet verbrannt wurden.

Eine Kreativstation ermöglichte es den Teilnehmenden, eigene Collagen aus einer bunten Mischung von Worten und Sätzen zu erstellen, die das Vorbereitungsteam aus Zeitungen und Zeitschriften geschnitten hatte. So wurde gebastelt, gebetet, gelacht und miteinander gesprochen.
Barbara Schlue, Presbyterin der Emmaus-Gemeinde und Mitwirkende an der ThomasMesse freute sich über die Beteiligung. „Wir wollten die Chance geben für Momente der Einkehr, des Austauschs und der spirituellen Erfahrungen. Es ist schön zu sehen, wie das Angebot angenommen wird.“
 

Die nächste ThomasMesse ist für Februar geplant. Mehr dazu und zu anderen besonderen Gottesdienstformaten finden Sie unter: https://emmaus-gelsenkirchen.ekvw.de/

 

Text und Fotos: Katrin Oelbracht