GELSENKIRCHEN – „Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“ (Jes. 66,13). Mit der Jahreslosung und „Free Hugs“ – spontane Umarmungen am Eingang der Rotthauser Kirche – hat die Evangelische Jugend im Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid am vergangenen Samstag die Gäste ihre Neujahrsempfangs begrüßt.
„Wenn ich jemanden tröste, dann tut mir das auch selbst gut!“, sagte Barbara Eggers, die im Gottesdienst in ihr Amt als leitende Jugendreferentin eingeführt wurde. Eindrücklich stellten die Jugendlichen in Theatersequenzen dar, wie unterschiedlich man Freunde, Familie oder sich selbst trösten kann. Aktueller und passender könnte diese Losung nach den Ereignissen der letzten Wochen, egal ob in Frankreich, Syrien oder in der privaten Umgebung auch gar nicht sein: Es wird viel Trost gebraucht!
Ein Dankeschön für das Engagement
Ein selbst gebauter Trostspender stellte die Verbindung zwischen Gottesdienst und anschließendem Empfang im Gemeindehaus der Evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde her. Der Neujahrsempfang ist ein Dankeschön für das Engagement und bot eine gute Möglichkeit zum Begegnen und Austauschen zwischen den rund 200 anwesenden Gästen, Freunden, Ehen- und Hauptamtlichen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Neben Barbara Eggers dankten auch Frank Baranowski, Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen, Superintendent Rüdiger Höcker sowie Landesjugendpfarrer Udo Bußmann den Mitwirkenden in der Jugendarbeit für ihr Engagement und wünschten viel Glück und Segen für 2016. Musikalisch sorgte die Band „Time to wonder“ aus der Kirchengemeinde Höntrop für eine besondere Stimmung. Ebenfalls aus Höntrop kam der 11-Jährige Lukas, der mit seinem Marimbaphon, ein großes Xylophon mit metallischen Resonanzröhren, atemberaubend schöne Klänge erzeugte.
Spaß und Spontanität auf der Bühne
Auf der Bühne sorgte ein Gewinnspiel für gute Unterhaltung: Mitarbeiterteams aus den unterschiedlichen Gemeinden kämpften um die Ausstattung für die nächste Mitarbeiterrunde. Zu gewinnen gab es Getränke, Knabbersachen und ein Buch zur Teambildung. Während der Aktion erfuhr man von den Mitspielenden, „dass Jugendarbeit in der Evangelischen Jugend viel Spaß macht“ und „Ehrenamtliche besser Unsinn mit Kindern und Jugendlichen machen können als Hauptberufliche!“ Aber auch, „dass Seminare für Ideen zur besseren Finanzierung der Jugendarbeit“ gewünscht werden. Als glückliche Gewinnerin verließ die Evangelische Jugend Höntrop die Bühne. Viel Bewegung und Spaß brachte ein besonderes Highlight des Abendprogramms in den Saal: Die Gruppe „Hailight“ aus Bochum trat mit Improvisationstheater auf und setzte auf Zuruf und durch das Einbeziehen von Gästen unterschiedliche Themen, zum Beispiel die Freizeit auf dem Ponyhof, spontan in Szene.
Jugendarbeit im Kirchenkreis
In ihrem Ausblick auf die Aktivitäten im Jahr 2016 verriet Jugendreferentin Barbara Eggers, dass sie sich auf die Zusammenarbeit mit dem Jugendpfarramt in Bochum freut und dass Kinder und Jugendliche auf ein großes Event im Mai gespannt sein dürfen. Das Evangelische Jugendreferat unterstützt und begleitet die gemeindliche Jugendarbeit im Kirchenkreis – ein Schwerpunkt liegt in der Aus- und Fortbildung der über 450 ehrenamtlichen Mitarbeitenden von Buer-Scholven im Nordosten bis Wattenscheid-Höntrop im Südwesten.