„Wetten, dass wir einen starken Gott haben...“

In den Herbstferien drehte sich die Kinderbibelwoche im Jugendhaus apOTheke um den Propheten Elia

In der Kinderbibelwoche lernten rund 60 Kids spielerisch Geschichten über den Propheten Elia kennen. FOTO: MAXIMILIAN WIESCHER

In der Kinderbibelwoche lernten rund 60 Kids spielerisch Geschichten über den Propheten Elia kennen. FOTO: MAXIMILIAN WIESCHER

GELSENKIRCHEN – Eine Kindergartengruppe wettet, dass sie eine Minute lang auf einem Bein stehen kann. Die Handpuppe Rudi Rabe wettet, dass sie jemandem das Leben retten kann. Eine Kindergruppe wettet, dass sie sich geordnet nach Körpergröße aufstellen kann. Eine arme Witwe aus Zarpat wettet, dass sie schon einmal dem Propheten Elia das Leben gerettet hat. Alle Wetten gewinnen sie gegen Martin Grube, den Jugendreferenten der Trinitatis-Kirchengemeinde Buer. So geschehen im Abschlussgottesdienst der Kinderbibelwoche in der Apostelkirche.

Das Thema der Woche war die Geschichte des Propheten Elia: Dieser musste flüchten, weil er König Ahab dafür kritisierte, dass dieser sich einem anderen Gott zugewandt hatte. Später wettete er gegen den König, dass sein Gott der stärkere ist. An jedem der fünf Tage erlebten die 62 teilnehmenden Kinder die Geschichte in einem kurzen Schauspiel, in dem die Figur erschien in Anlehnung an die Raben, die Elia während seiner Flucht durch die Wüste mit Brot und Fleisch versorgten. Beim letzten Schauspiel bekam Elia, gespielt von dem Konfirmanden Luca Anthony (13), seinen Auftrag von Gott, worauf die Kinder mit dem Lied "Sei mutig und stark" reagierten.

Die Kinderbibelwoche – die in Zusammenarbeit mit dem Familienzentrum Apostelkindergarten durchgeführt wurde – war Teil der Ferienaktion "Urlaub ohne Koffer". Wie Martin Grube erzählte, sind die Eltern froh, trotz Ferien weiter arbeiten zu können. Sie wissen, dass ihre Kinder gut betreut sind. Um die Kinder kümmerten sich etwa 20 ehrenamtliche Mitarbeitende, darunter viele Jugendliche aus der Gemeinde, die in ihrer Kindheit das Ferienprogramm selbst miterlebt hatten. "Wir wollen, dass die Kinder gut betreut werden. Wir können in der Gemeinde diesen Betreuungsschlüssel nur anbieten, weil wir viele engagierte Jugendliche haben, so Grube weiter. Dies mache die Kinderbibelwoche zu einem echten Angebot von der Jugend für die Jugend.

Um Jugendliche zu qualifizierten Kinderbetreuern auszubilden, bietet die Gemeinde den Lehrgang "Teamer in Ausbildung" (TIA) an. Einer von diesen ist Tim Dahlbeck (14). Sein Urteil über die Kinderbibelwoche fällt simpel aus: "Ein bisschen anstrengend, aber gut". Zur Kinderbibelwoche gehörte nicht nur das Programm im Jugendzentrum apOTheke selbst, sondern auch zwei Ausflüge: Am Dienstag ging es auf den Indoor-Spielplatz Trampolino und am Donnerstag ins Hallenbad Buer.
"Was trauen wir uns selbst und Gott zu?" Mit dieser Frage begann Pfarrerin Karla Wessel ihre Predigt im Abschlussgottesdienst. Elia sei durch die Wette, dass sein Gott der stärkere ist, zu einem mutigen und starken Menschen geworden. Obwohl dies die Menschen nicht vor Gefahren, Hunger und Flucht bewahre, lasse Gott sie nie allein. Nun liegt es an euch, diese Wette zu wagen. Was trauen wir Gott zu? Wenn ihr es wagt: Top – die Wette gilt!"