GELSENKIRCHEN – Auch berufstätige Frauen sollen die Möglichkeit haben, am Weltgebetstag eine Andacht zu besuchen. Deshalb hat die Emmaus-Gemeinde, zusätzlich zum üblichen Nachmittagsprogramm, auch in diesem Jahr um 19 Uhr in die Altstadtkirche zu einem besonderen Feierabendmahl eingeladen.
Das Team mit den Pfarrerinnen Sonja Timpe-Neuhaus und Andrea Hellmann gestaltete den Gottesdienst mit vielen kreativen Ideen. Surinam, das kleinste südamerikanische Land, zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass die Bevölkerung durch die besondere Geschichte des Landes sehr bunt gemixt ist. Die Menschen kamen aus verschiedensten Gründen in dieses Land, blieben und Surinam wurde so ein Staat der vielen Ethnien.
In der Altstadtkirche wurden dazu Frauen der sieben größten Bevölkerungsgruppen Surinams vorgestellt. Jeweils eine Frau trat während der Andacht als eine Chinesin, eine Kreolin, eine Frau vom Volk der Arawak, der Maroons, der Buren oder als eine Frau aus Hindustan auf und erzählte von ihrem Leben im Regenwald, an der Küste oder in der Stadt.
Zu jeder dieser Ethnien war zuvor ein Puzzleteil gestaltet worden, das dann während der Andacht von den anwesenden Frauen auf dem Boden zum fertigen Puzzle in Form der Landesgrenzen Surinams zusammengelegt wurde.
Gemeinsam mit dem Gemeindekantor Jens-Martin Ludwig wurden die Lieder des Weltgebetstags gesungen – und, wie es sich für ein Feierabendmahl gehört, wurde auch gemeinsam gegessen. Ein Presbyter hatte dafür nach den Vorgaben des Weltgebetstags ein schmackhaftes Dreigänge-Menü aus Kichererbsenmus, einem Überlebenseintopf Chakalaka und Kokoskuchen bereitet, das sich alle Anwesenden schmecken ließen.
Leider waren nur wenige Frauen der Einladung zu dieser Abendveranstaltung gefolgt. Vielleicht muss sich unter den Gelsenkirchenerinnen erst noch herumsprechen, dass solch ein besonderer Gottesdienst neben den Nachmittagsandachten zusätzlich stattfindet. „Wir werden auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder ein Feierabendmahl hier in der Altstadtkirche anbieten, es hat uns auch während der Vorbereitung großen Spaß gemacht“, versichert Gemeindepfarrerin Andrea Hellmann und blickt damit schon auf das Weltgebetstagsland 2019, Slowenien.