Gender-Themen

Das Gender-Referat ist mit seinen Themen seit 2020 aufgegangen im neuen Referat für Gesellschaftliche Verantwortung. Verbunden mit einem kurzen Rückblick ist hier eine Auswahl zentraler Themen und Aktivitäten, die auch in Zukunft wichtig bleiben. Und biblisch begründet sind.

„Da schuf Gott die Menschen, als göttliches Bild, als Bild Gottes wurden sie geschaffen, männlich und weiblich hat Gott sie geschaffen.“
(Aus dem ersten Schöpfungsbericht. Genesis 1,27)

„Da ist nicht jüdisch noch griechisch, da ist nicht versklavt noch frei, da ist nicht männlich und weiblich: denn ihr seid alle eins in Christus Jesus.“
(Taufformel. Paulus im Brief an die Gemeinde in Galatien 3,28)

Vor Gott sind alle Menschen gleich und mit Würde versehen, so hält es die Bibel bereits auf ihren ersten Seiten fest. Die Taufformel, die Paulus zitiert, macht es auf ihre Art deutlich. Geschlechter-Unterschiede, wie andere Unterschiede auch, haben im Angesicht Gottes und in der Nachfolge Jesu keine Relevanz.

Als Kirche ist es unser Auftrag, diese gute Botschaft, dieses Evangelium zu verkünden, in Wort und Tat. Das Referat für gesellschaftliche Verantwortung ist daher der Geschlechtergerechtigkeit verpflichtet, genauso wie zuvor das  Gender-Referat in der Nachfolge des Frauenreferats, das bereits 1995 gegründet wurde. Es geht darum, Chancengleichheit zu fördern und Benachteiligungen abzubauen. In der Kirche und in der Gesellschaft. Und in der Theologie.

Frauen sind anders. Männer auch. Das Referat für gesellschaftliche Verantwortung ist für alle Geschlechter da und bietet für die Vielfalt der Menschen auch eine Vielfalt an Angeboten.
In den 25 Jahren seiner Tätigkeit hat das Frauen- bzw. Gender-Referat Schwerpunkte in drei Bereichen gesetzt. (Ausführliche Informationen finden Sie auf einer separaten Website.)

Kultur- und Bildungsveranstaltungen zu theologischen und biblischen Themen

Ein ganz neues Format war das 1. Gelsenkirchener Frauenmahl 2017 mit 140 Teilnehmerinnen. (Bericht und Bilder)
Und das 2. Gelsenkirchener Frauenmahl, zum Thema „Essen und Klima“, wieder in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Gelsenkirchen, war für Herbst 2020.geplant. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.

Über viele Jahre trat das Internationale Frauentheater „Frauenpuzzle“ auf. Zehn Jahre lang gab es pro Quartal einen Abend im „Lila Salon“. In wechselnden Kooperationen werden auch weiterhin Kulturbeiträge von Frauen präsentiert, im Kulturraum „die flora“, im Kurt-Neuwald-Saal der Jüdischen Gemeinde und in den verschiedenen evangelischen Gemeindehäusern. An die guten Erfahrungen kann das neue Theaterprojekt „Auf&Ab“ anknüpfen.

Ausstellungen haben auf die besondere Übersetzung der „Bibel in gerechter Sprache hingewiesen“, mit „Mirjams Paukenschlag“ wurde die Erfolgsgeschichte der Feministischen Theologie präsentiert. Nachzulesen ist sie im Band „Feministische Theologie. Initiativen, Kirchen, Universitäten - eine Erfolgsgeschichte“, Antje Röckemann ist eine der Herausgeberinnen dieses Standardwerkes.

Nach drei Jahren Pandemie-Pause fand im Oktober bereits die 34. Bücherbörse der AKTION WEITBLICK zugunsten der Menschenrechtsorganisation medica mondiale e.V. statt, weitere Termine sind bereits in Planung.

Diakonisch-seelsorgerliche Arbeit mit zugewanderten Frauen

Gelsenkirchen und Wattenscheid sind internationale Städte. Hier leben Menschen aus über 100 Nationalitäten. Das ist ein großer Schatz! Zugewanderte Frauen sind jedoch besonders stark von Arbeitslosigkeit betroffen. Das Gender-Referat suchte seit 2003 mit ihnen nach Wegen in den Arbeitsmarkt und guten Möglichkeiten für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Rund 2.000 Frauen aus 35 verschiedenen Herkunftsländern haben bisher von einer Beratung oder einem Kurs zur beruflichen Orientierung profitiert. Und immer wieder gelingt es, für diese Arbeit Fördermittel zu erhalten, zumeist aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) der Europäischen Union.
Im Januar 2023 begann das neueste Projekt "It's my way" mit unseren Angeboten "MILA", das Frauen mit Migrationshintergrund unterschiedliche Angebote zum (Wieder-)Einstieg in den Beruf macht.
Zu den bereits abgeschlossenen Projekten und zwei Dokumentationsfilmen geht es hier.

Kooperationen und Beratungen

Geschlechtergerechtigkeit fällt nicht vom Himmel, und ist auch in der Kirche nicht überall selbstverständlich. Darum arbeitet das Referat für gesellschaftliche Verantwortung mit vielen Einrichtungen zusammen, beteiligt sich an der Gründung von Initiativen und ist selbst in etlichen Ausschüssen und Gremien vertreten.

Schließlich braucht es für die konkrete Arbeit viele Kooperationspartner:innen und ein großes Netzwerk an Mitwirkenden.

Das Logo des Gender-Referates war ein Apfel. Warum? Und was heißt eigentlich „Gender”? Ein Klick auf das Logo führt zu Antworten.
Der Apfel wurde – in etwas anderer Form – in das Logo des neuen Referates mitgenommen. Schon entdeckt?